Erfahrungsbericht zum Onlinetraining

Auch jetzt, da alle Hallen zu sind, geben die Sarstedter Karateka nicht auf und trainieren einfach zu Hause weiter. Verbunden über online-Konferenzdienste, werden wir von unserem einfallsreichen Max angeleitet, der sich kurzerhand auf das neue Medium eingestellt hat und dem harten Kern Woche für Woche kurzweiligste Trainingseinheiten anbietet. Wer sich gleich montags aufrafft – und das ist sogar meist die Mehrzahl, was offenkundig den beharrlichen Kampfgeist der TKJ-Karateka wiederspiegelt – darf sich unter Max‘ kritischem Blick schweißtreibend durch das jeweilige Prüfungsprogramm arbeiten. So kann sich die Karate-Abteilung schon jetzt Hoffnung auf neue Gürtelfarben ihrer Mitglieder machen, sobald die Pandemie das Prüfungsgeschehen wieder erlaubt.

Muss man montags vorwiegend das heimische Platzproblem in den Griff bekommen, so ist mittwochs mehr Kreativität gefordert: der Schwerpunkt liegt hier auf anwendungsbezogener Selbstverteidigung oder Kampfkombinationen, und wer hat, greift als Trainingspartner schon mal auf den eigenen Lebensgefährten zurück. Aber auch wenn der sich weigert, als Versuchskaninchen herzuhalten, erlaubt Karate praxisnahes Training: der Sandsack wird mit Armen aus Schwimmnudeln oder Besenstielen ausgestattet zum lebensnahen Sparringspartner, der Stoffteddy zur Handpratze, oder wenn alle Stricke reißen, klemmt man den reißfesten Karategürtel einfach in die Tür und stellt sich vor, es sei der Arm des Gegners. Ein wenig Phantasie gehört schon dazu, aber die Überraschung war groß, als bei den ersten Versuchen richtig gute Trainingseinheiten herauskamen.

Und wieder einmal bestätigt sich also, was sowieso allen klar war: Karate ist nun mal die beste aller Kampfkünste! Wer etwas anderes behaupten möchte, muss uns das erst mal nachmachen. In diesem Sinne: Seid fleißig, damit Ihr zum „echten“ Training noch fit seid!

Margret Ehlert-Kull

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